Der Da-Linzi-Code by Harald Mini

Der Da-Linzi-Code by Harald Mini

Autor:Harald Mini
Die sprache: eng
Format: epub
Herausgeber: Leykam
veröffentlicht: 2014-12-27T16:00:00+00:00


54. Kapitel – 15:28

„Schon eine Antwort auf deine Taubenmarkt-SMS?“, fragte Manu.

Violetta Grünsteidl schüttelte ungeduldig den Kopf. „Noch nicht. Plankton scheint überhaupt ungern auf SMS zu reagieren. Er könnte doch wenigstens eine kurze Antwort-SMS abschicken, damit wir wissen, ob er die Botschaft verstanden hat.“

„Gib ihm Zeit“, sagte Manu. „Was wir innerhalb von Monaten nicht geschafft haben, kann er nicht innerhalb eines Tages …“

„Zeit!“, wiederholte Violetta geringschätzig. „Jetzt ist es schon fast halb vier am Nachmittag und wir wissen noch nicht einmal, ob Plankton auf der richtigen Spur ist, ob er den FKK-Hinweis richtig gedeutet hat.“

„Ich bin überzeugt, dass er die wahre Bedeutung des Zei­chens bereits erkannt hat“, meinte Manu optimistisch. „Und dann – wenn er auch das Blatt hat – wird er uns die heiligen Brotreste Christi verschaffen. Schließlich steht das Leben seines Freundes Gisbert Landauer auf dem Spiel!“

„Ich wollte, ich könnte deine Zuversicht teilen“, seufzte Violetta. „Überhaupt – dieses Blatt. Ist es wirklich der einzige Hinweis auf den Aufenthaltsort der Brotreste?“

Manu nickte traurig. „Zum Teil bin ich auch selber daran schuld, dass wir den Aufenthaltsort nicht kennen, weil ich die Sache ein wenig verschlampt habe. Als Pieringer mich im Jahr 1978 in die Korporation aufgenommen hat, hat er angekündigt, dass er mir als seinem Nachfolger zu gegebener Zeit das Versteck bekannt geben wird. Nun, damals war er noch jung, so um die vierzig, und ich hatte es nicht eilig, den geheimnisvollen Ort zu erfahren. Das Wissen um den Aufbewahrungsort des Heiligtums bringt ja auch sehr viel Verantwortung mit sich und dafür benötigt man menschli­che, wenn nicht sogar übermenschliche Reife, die ich damals noch nicht hatte. In der Folge gingen Pie­ringer und ich dann verschiedene Wege und ich habe die Angelegenheit ein wenig aus den Au­gen verloren. Erst vor ein paar Jahren – als ich registrierte, dass Pieringer nun so um die siebzig Jahre alt sein musste – habe ich mir gedacht, dass es nun an der Zeit wäre, dass er mir das Versteck verrät.“

„Und du hast ihn ausfindig gemacht – im Pflegeheim.“

Wieder nickte Manu traurig. „Ja. Im Zustand fortschreitender Demenz. Ich bin mir nicht sicher, ob er mich überhaupt erkannt hat und ob er wusste, wovon ich sprach, als ich die Brotreste, die Frei­kellner und das Versteck erwähnte. In einem lichten Moment allerdings hat er aus seinen Papieren diesen einen Zettel herausgesucht und ihn mir gegeben. ‚Hier‘, hat er gesagt, ‚hier steht alles drin­nen.‘ Doch als ich wenig später zu ihm sagte, er solle nicht so geheimnisvoll tun und mir ohne Um­schweife verraten, wo das Versteck ist, aus diesem Zettel würde ich nicht schlau, hat er wieder getan, als verstünde er nicht, wovon ich rede. Und seitdem habe ich kein vernünftiges Wort mehr aus ihm herausgebracht, obwohl ich es immer und immer wieder versucht habe.“

„Dann ist Plankton wirklich unsere letzte Hoffnung.“

„Ja. Rupert Plankton ist ein weltweit anerkanntes Genie bei allen Dingen, die mit Geheimnissen im Zusammenhang mit Lebensmitteln zu tun haben, und ich glaube, dass er der einzige Mensch auf Erden ist, der in der Lage ist, dieses Rätsel zu lösen.



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